Schockiert von unserer Erkenntnis der „Backpacker-Romantik“ in „Budget-Unterkünften“ zu Lasten von Hygiene und Komfort entwachsen zu sein (ob uns das mit 20 gefallen hätte?) haben wir bereits am 1. Abend die Gegend erkundet und direkt neben unserem „Resort“ eine Perle entdeckt die diesem Namen gerecht wird.

Geschrieben von Julia, kommentiert von Pit

 

Das Salad Beach Resort hat uns mit einem wunderschönen Garten verführt. Duftende Frangipanibäume (Leelawadee auf Thai) und hübsche Statuen und Sitzgelegenheiten, ein sauberer Pool und Liegen am Strand.

 

Das muss doch ein Vermögen kosten! Neidisch und Traurig verzogen wir uns wieder in unser „Loch“ doch siehe da: Der Zauber sollte nur 19 € die Nacht kosten und das auch noch mit Frühstück! Sofort buchten wir uns für vier Nächte dort ein und harrten nun mit Vorfreude auf das Kommende – die Nächte in unserem Insektenhaus aus. Dank des Scooters waren immerhin die Tage sehr schön, wie unser letzter Beitrag bereits schilderte [Koh Phangan und die Kammer des Schreckens]. Richtig „runter“ und in Urlaubsstimmung kamen wir allerdings erst im Salad Beach Resort. Vor Aufregung konnten wir kaum schlafen und so standen wir früh auf, packten notdürftig unsere Sachen und konnten schon um 9 Uhr in unserem neuen Zimmer einchecken. Sonderlich lange konnten wir in diesem Kämmerchen eh nicht schlafen. Riesengroß, wunderschöner Balkon und ein Bad, dass uns mit seiner Warmwasserdusche wie Luxus vorkam. Ich glaube wir haben selten so lange geduscht wie an diesem Morgen! Hinzu kam noch das Übliche, wie TV, Safe und jeden Tag zwei Flaschen Wasser und frische Handtücher vom Zimmerservice.

 

Vom Balkon hatten wir eine wunderbare Aussicht auf einen kleinen Ort der Stille zum Zurückziehen. Dort konnte ich prima ein wenig schreiben.

Koh Phangan

 

So wurde unser Aufenthalt auf Koh Phangan zu einem Traumurlaub. Auch die paar Seegurken im badewannenartigen Meerwasser konnten die Laune nicht trüben. Jeden Tag saßen wir im Wasser, schlürften Kokosnüsse und lernen endlich wieder richtig zu entspannen – es ist erstaunlich wie schwierig das ist. Wir brauchten volle 3 Tage um zu realisieren, dass wir nun auf einer Urlaubsinsel das süße Leben genießen konnten. Ja, einmal komplett abzuschalten war nach dem ganzen Unistress wirklich verlernt worden. Doch das taten wir! Kokospalmen soweit das Auge reicht, türkisblaues Meer und die Freundlichkeit der Thais – Pancakes mit Obst zum Frühstück und das Leben ist so schön.

 

Wir besuchten außerdem noch mit dem Roller einen der unzähligen Wasserfälle…nur leider ohne Wasser. Das war leider ein bisschen schade, jedoch war die Natur dort großartig und wir kletterten bis nach oben. Naja ich machte das zumindest. Wir haben uns leider durch ein Missverständnis kurz aus den Augen verloren, sodass wir uns erst unten wiedergefunden hatten. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, dass ich Julia später groß zum Essen ausgeführt habe.

 

Insgesamt blieben wir statt der geplanten 5 Nächte ganze 10 auf der Insel und bedauerten schon auf der Fähre zurück, nicht noch länger geblieben zu sein. Koh Phangan macht süchtig und unser Unverständnis gegenüber den westlichen Aussteigern auf der Insel, die es sich in der Hängematte gemütlich gemacht haben wich den ernsthaften Überlegungen es ihnen einfach gleichzutun. Stattdessen ging nun für uns die Reise noch einmal zurück nach Bangkok! Für mich war das Ziel Bangkok Entschädigung genug!

 

Zu guter Letzt unser Geheimtipp für Koh Phangan:

Die Bar des Haad Son Resort (Koh Rahman) im Nordwestteil der Insel. Der Stil wirkt wie eine Filmkulisse aus „Fluch der Karibik“ und doch wirkt es eher so, als würden sämtliche Filme die in der „Südsee“ spielen durch diese Bar inspiriert worden sein. Auf einer Landzunge ist hier eine Oase aus Hängematten, Riesenschaukeln, Palmen, Pflanzen und Holzmöbeln entstanden, wunderschön beleuchtet und einmalig konzipiert. Wenn man denkt „Das wars“ taucht auf einmal ein Weg auf, der zum nächsten Bereich führt, auf den nackten Felsen gestellte Möbel und in den Felsen gehauene Treppen ins Meer. Es ist schwer zu beschreiben aber wenn wir ein Buch schreiben würden über Dinge, die man vor seinem Tod gesehen haben sollte, dann wäre diese Bar ganz oben auf der Liste. Das sage ich, obwohl mich Bars und Konsorten eigentlich kaum interessieren und das sagt auch Pit, den Bars durchaus etwas mehr interessieren. Wer nachhaltig beeindruckt werden möchte, sollte dieses Erlebnis auf keinen Fall verpassen! Die Bilder können nicht im Ansatz beschreiben, wie es sich wirklich anfühlt auf der „Black Pearl“ zu sein.