Für mich ist Bangkok eine der interessantesten Städte, die ich jemals gesehen habe. In dieser Stadt habe ich wirklich mein Herz gelassen. Also macht nicht, wie viele andere Backpacker, den törichten Fehler und nimmt das Lied „One Night in Bangkok“ wörtlich. Diese Stadt hat viel mehr als die Khao San Road (thailändisches Ballermann) zu bieten und ist mit all ihren Facetten einzigartig!

Geschrieben von Pit, kommentiert von Julia

 

Bangkok auf einen Blick

Von A nach B kommen

  1. Immer mit dem TukTuk Fahrer vor der Fahrt einen Festpreis ausmachen
  2. Niemals einen Abstecher in ein angebliches Touristeninformationszentrum machen
  3. Immer eine von A nach B Route wählen
  4. Am besten lieber mit dem Taxi fahren, sofern diese bereit sind das Taxi-Meter anzuschalten, was zum Beispiel im Touristenviertel meistens nicht der Fall sein wird.
  5. Auch manche Taxifahrer manipulieren ihren Taxi-Meter, wenn er denn mal bereit dazu ist, diesen anzuschalten.
  6. Versucht es mit dem Bus oder der Sky Train (BTS)
  7. …wobei Google meist keine korrekten Standorte der Bushaltestellen kennt und auch oft nicht die richtigen Busnummern heraussucht

Gut zu Wissen

  1. Glaubt niemals einem vermeintlichen Helfer, der Tempel, den ihr gerade besuchen wollt sei gerade heute geschlossen…er lügt und will dich mit einer anderen Attraktion um ein wenig Geld erleichtern
  2. Im Gegensatz zu Deutschland kann man in Foodcourts fantastisch und authentisch speisen – Es bleiben keine Wünsche offen
  3. Den Thais ist ihre Gesundheit genauso wichtig wie uns. In der Regel sind Eiswürfel kein Problem, es wird Trinkwasser verwendet
  4. In Thailand sind Hotels genauso günstig wie Hostels, lohnt zu zweit also immer
  5. Hotels und Co. immer über Agoda oder Booking buchen. Bisher war das ausnahmslos günstiger als im Hotel selbst
  6. Eine eigene Simcard erspart jede Menge Ärger und kostet nicht viel (auch wenn die Google-Navigation teilweise eine Katastrophe ist, kamen wir ohne Internet nicht weit)
  7. Kanalsbootfahren macht Spaß und spart Geld und Zeit
  8. Wat Bowonniwet ist der schönste Tempel der Stadt
  9. Zieht euch ordentlich an. Die Khaosan ist nicht Thailand also kleidet euch außerhalb nicht wie am Ballermann
  10. Die Thais sind die entspanntesten und freundlichsten Menschen der Welt 😉

 

Wenn wir eines nach 10 Tagen Bangkok mit ziemlicher Sicherheit sagen können, dann, dass es fatal sein kann einen Thai um Hilfe zu bitten. Bitte nicht falsch verstehen, die Thais sind die bisher nettesten Menschen, die wir jemals kennen gelernt haben. Jedoch versteht außerhalb von Hotels/Hostels oder den Stadtteilen um Sukumvhit quasi niemand Englisch! Und wenn mal jemand gut Englisch spricht, dann ist äußerste Vorsicht geboten. In den Touristenvierteln sprechen jene Englisch, die dich über den Tisch ziehen wollen, wie diese ominösen TukTuk „Kartelle“. Warum Kartelle?

Wir haben uns einmal von jemanden anquatschen lassen, der uns scheinbar auf der Straße helfen wollte. Er sprach natürlich relativ gutes Englisch und hatte natürlich Verwandtschaft in Deutschland! Er hat uns ein paar Sehenswürdigkeiten aufgeschrieben und uns vor TukTuk Fahrern gewarnt. Man könne nur mit den grünen TukTuks fahren, weil diese von der Regierung seien. Und wie es der Zufall wollte kam auch gerade eins um die Ecke, welches er für uns freundlicherweise zum Halten brachte. Wir stiegen ein und er gab uns seinen Zettel mit den Tipps, worauf stand, dass wir unbedingt in einem Touristeninformationszentrum halten sollten, um uns eine Karte aushändigen zu lassen. Das war dann auch unsere erste Station. Die Fahrt im TukTuk macht wirklich irre Spaß und sollte auch unbedingt nicht ausgelassen werden. Richtig, Abzocke hin oder her – zahlt einfach mehr für das TukTuk um eure Ruhe zu haben! Dann habt ihr für nicht mal drei Euro eben ein cooles Erlebnis extra. Im Touristeninformationszentrum angekommen haben wir die Karte bekommen und wir wurden in ein Gespräch verwickelt, welches sich immer mehr als ein Verkaufsgespräch entwickelte. Wir brauchten Flüge und so fragten wir, ob wir diese bei denen buchen können. Dies war selbstverständlich möglich. Für knapp den dreifachen Preis hätten wir diese Flüge dort buchen können. Das war uns dann doch zu viel des Guten und wir haben den Verkaufsladen wieder verlassen. Bitte wieder nicht falsch verstehen. Wir haben uns zu keiner Zeit unsicher in Bangkok gefühlt. Selbst die penetrantesten Touristenjäger waren immer respektvoll und würden dich wahrscheinlich nicht mal dann bestehlen, wenn du deine Brieftasche im TukTuk liegen lässt.

 

Fazit

Bangkok zu vernachlässigen, wenn man denn schon Mal da landet ist ein großer Fehler! Es ist eine interessante Metropole mit krassen Gegensätzen aber selbst in der dunkelsten Ecke haben wir uns jederzeit sicher gefühlt und an das Chaos und die Unterschieden gewöhnt man sich schnell. Der starke Kontrast zwischen dem, was im Westen als „arm“ bezeichnet wird und unermesslichem Wohlstand ist hier sehr sichtbar, macht aber auch deutlich, dass Wohlstand immer eine Frage der Perspektive ist. Denn selbst der einfachste Suppenverkäufer erscheint entspannt und zufrieden mit seinem Leben, was uns angesichts der gleichzeitigen Konsumverliebtheit in Siam wirklich erstaunt hat. Die Stadt ist wahnsinnig vielseitig und bietet jede aus dem Westen gewohnte Annehmlichkeit und stellt diese dann gewaltig in den Schatten. Insbesondere in den Beautytempeln fühlt es sich an, als wäre Deutschland ein Schwellenland und die Zukunft liegt im Herzen von Südostasien, dabei ist Bangkok nur die Spitze des Eisbergs. Unglaubliche Tempel zeigen die wundervolle thailändische Architektur und zumindest für mein Empfinden erzeugt so mancher Tempel selbst in meinem antireligiösen Herzen mehr spirituelle Stimmung als jede Kirche der westlichen Sphären. Bangkok ist für Asienanfänger sicherlich die bequemste Stadt um „rein“ zu kommen.

Also gebt dieser wundervollen 8 Millionen Metropole eine Chance und nutzt diese Stadt nicht einfach nur als Zwischenstopp. Wir haben auf unserer Reise schon so viele andere tolle Städte entdeckt, sind jedoch nach wie vor von Bangkok komplett angetan. Wir waren zum Beispiel in Chiang Mai, Luang Prabang, Hanoi, Hoh-Chi-Minh, Singapur und Kuala Lumpur. Die Texte dieser Stationen werden nach und nach hier in diesem Blog veröffentlicht.