Im 2. Teil unseres Chiang Mai Aufenthaltes stellen wir euch viele Sehenswürdigkeiten und ein paar Geheimtipps vor. Wir sind in ein Bergdorf gefahren und haben atemberaubende Bilder im 3D Museum gemacht. Was man also alles schönes in Chiang Mai machen kann erfahrt ihr im folgenden Beitrag.
Geschrieben von Julia, kommentiert von Pit
Das Königreich Lanna und seine Tempel
Ihr werdet in Chiang Mai überall dem Begriff „Lanna“ begegnen. Lanne ist der Name des Königreiches welches hier existiert bevor die Region von Ayutthaya erobert worden ist aber ich überlasse euch selbst die Lektüre des Wikipedia Artikels für die genauen Daten. Jedenfalls zieht sich immer noch ein Selbstverständnis zur kulturellen Eigenständigkeit durch die Stadt, die sich wohl am ehesten mit dem Stellenwert Bayerns in Deutschland vergleichen lässt. Die Architektur gefällt mir persönlich hier besonders gut und wird auch konsequent beim Bau moderner Gebäude umgesetzt. Sehr schade, dass dies bei uns komplett verloren gegangen ist. Und erst die Tempel! Während die Tempel Bangkoks farbenfroh und prächtig sind, bestehen die älteren Tempel hier aus dunklem Teak Holz und sehen schon fast ein wenig düster und mystisch aus. Mir gefällt der Stil sehr, Pit bevorzugt die Hauptstadtversionen. Auch in Punkto Tempel in Chiang Mai hat Pit wieder den besseren Tipp:
Schaut euch unbedingt den Tempel Wat Chedi Luang an, welcher im ersten Teil unserer Chaing Mai Reise beschrieben wurde.
Nachtmarkt in Chiang Mai – gut und günstig
Jedes Wochenende findet der Nachtmarkt in der Innenstadt statt und lässt weder im Hinblick auf Essen, Snacks und Angebot irgendwelche Wünsche offen. Hier könnt ihr bedenkenlos zuschlagen, meine Flip Flops für 89 Baht halten immer noch prima und auch bei den anderen Waren sind die Preise vollkommen fair bis gnadenlos günstig. Stellt den Scooter aber unbedingt ein paar Straßen weiter ab, beim Einparken wird gedrängelt wie verrückt und ihr wollt sicher keine unnötigen Schäden an fremdem Eigentum verantworten. Der bisher beste Nachtmarkt auf unserer Reise.
Übrigens hat uns der Markt in der Markthalle nicht wirklich umgehauen. Im Prinzip gibt es dort nur Lebensmittel, einmal durchschlendern reicht also erst einmal aus. Auch der tägliche Nachtmarkt außerhalb der Altstadt ist zwar weniger touristisch aber hat auch nichts zu bieten, was man unbedingt brauchen könnte. Kann man machen, muss man aber nicht, gegen den Altstadtflair verliert der andere Markt ganz klar.
Das Flair von Chiang Mai und die 7 Mae Sa Wasserfälle
Wir konnten die Faszination für Chiang Mai erst nachvollziehen als wir mit dem Scooter mal aus der Stadt rausgefahren sind. Die Reisfelder und Landschaft um die Stadt herum sind wirklich wunderschön und bei gutem Wetter kommt richtig Freude auf. Wir haben uns den großen Nationalpark gespart und sind dafür zu den 7 Wasserfällen gefahren. Diese sind zwar nicht so spektakulär, wie man sich als Kind Wasserfälle im Allgemeinen vorstellt, aber angesichts des tropischen Regenwaldes (Vorsicht Spinnen!) und der Atmosphäre dennoch einen Spaziergang wert. Das Vergnügen kostet pro Person 100 Baht eintritt und der Scooter noch mal 20 Baht, ist also absolut finanzierbar. Unbedingt genug Wasserflaschen kaufen! Für mich war die Wandertour ein großes Highlight in Chiang Mai. Die Landschaft ist unglaublich und lässt bis auf die relativ flachen Wasserfälle wirklich wenig tropische Jungle Träume offen. An jedem der 7 Wasserfälle ist ein Schild mit dem erreichten Level angebracht, was mich natürlich angespornt hat das letzte Level zu erreichen. 😉
Tipp am Rande: Kurz vor der Abzweigung zum Nationalpark ist ein kleines Straßenlokal, wo eine Dame fantastische Grillspezialitäten von Hühnchen und Schwein zubereitet. Zusammen mit ihrem frisch gemachten Papayasalat und etwas Sauce war dies ein kulinarisches Highlight während unser gesamten Reise. Nach dem Nationalpark könnt ihr auf dem Rückweg auch nochmal kurz vor der Schnellstraße Links in die grünen Reisfelder abbiegen (Am Kanal entlang) und einfach geradeaus fahren. Die Landschaft ist zum Weinen schön und da ihr euch ja sicherlich eine thailändische SIM Card gekauft habt kommt ihr nach einer größeren Runde auch leicht zurück auf die Hauptstraße. 😉
Art in Paradise – 3D Museum von Chiang Mai
Wir haben lange damit gerungen, ob wir die ca. 15 € Eintritt wirklich bezahlen wollten, da dieser Preis für thailändische Verhältnisse wirklich hoch ist und ein kleines Loch in unser Tagesbudget gesprengt hatte. Mein großer Tipp: geht niemals alleine in das 3D Museum. Es handelt sich um Wandbemalungen und Installationen, welche mittels Perspektive dreidimensional erscheinen und eigentlich nur für coole Fotos konzipiert wurden. Es muss also mindestens eine weitere Person dabei sein, welche Fotos schießt.
Das Museum an sich ist wirklich ziemlich cool. Die Bilder, die entstehen, wenn man sich mit der Kamera richtig in Position bringt sind wirklich erschreckend real und machen wirklich Laune. Wir haben bestimmt über 3 Stunden in dem Museum verbracht und hatten eine Menge Spaß. Jedoch ist man wirklich nur zum Fotos machen da, was allerdings ein wenig auf die Nerven gehen kann.
Die Motive sind jedoch allemal sehenswert, aber überzeugt euch gerne selbst!
Doi Suthep und das verstecke Hmong Dorf
Bei einer Reise nach Chiang Mai darf natürlich auch der Besuch auf dem Bergtempel nicht fehlen. So fuhren wir mit dem Scooter hoch und viele Serpentinen später (und ein paar Aussichtspunkte später) kamen wir am Eingang des Tempels an. Doch was ist das? Die Straße ist ja noch gar nicht zu Ende? Spontan entschlossen wir uns einfach mal weiterzufahren „Bis nicht mehr geht“ und tatsächlich, es sollte noch höher gehen. Unter anderem befindet sich auf der Strecke ein Palast, den man auch besuchen kann. Das haben wir uns jedoch gespart, weil uns ein Schild darauf hinwies, dass ein paar Kilometer weiter ein Hmong Dorf auf uns warten würde. Na wenn wir schon mal da sind…
Bergvolk und Dorfromantik
Das Hmong Dorf liegt malerisch an den Berg geklebt in einer Senke und die Fahrt dorthin ist bedingt durch Schlaglöcher und eine enge Straße nicht ganz stressfrei, aber auf jeden Fall machbar. Dort angekommen gibt es einen Markt auf dem man allerlei überteuerten Nippes kaufen kann, da die eigene Kultur nun mal ein Touristenmagnet ist. Geht man jedoch weiter kommt man für 10 Baht pro Person in einen Blumengarten mit Wasserfall und Bänken, der ebenfalls einen tollen Ausblick in die Landschaft bietet und den Trip definitiv lohnenswert macht. Der Anblick der Hmong selbst ist angesichts der totalen Beschränkung auf den Tourismus für uns eher ein wenig traurig gewesen, da die Abhängigkeit von eben diesem sehr stark scheint. Die Vorstellung in diesem sehr abgelegenen Dorf zu leben erscheint mir dennoch unvorstellbar idyllisch und langweilig zu gleich.
Ich muss durch den Monsun
Nach diesem Abstecher ging es dann jedoch zurück zum Doi Suthep Tempel doch diesmal sollte uns das Schicksal nicht ganz so hold sein wie sonst: Wir erlebten den Monsun unseres Lebens, der dann jedoch nach einer halben Stunde wieder abklang. Aber seht einfach selbst – wir haben selten so viel Wasser gesehen. Zum Glück konnten wir uns noch irgendwo unterstellen und waren nicht mehr auf unserem Scooter.
Gold und eine atemberaubende Aussicht
Nach einer sehr langen Treppe gelangt man auf die Tempelanlage, die relativ groß und hübsch bunt ist. Hier sieht es wieder ein wenig mehr aus wie in Bangkok, allerdings ist der Nordeinschlag unverkennbar. Die Bilder sprechen für sich und insbesondere die Aussicht ist lehrreich: Es fällt schwer, die Altstadt in diesem riesigen Stadtteppich auszumachen und als wir sie gefunden haben staunten wir sehr ob der schieren Größe der Stadt selbst.
Auf dem Rückweg runter in die Stadt hieß es dann dank glitschiger Straße noch mal doppelt aufpassen aber auch hier wieder: Keine Panik, alles machbar.
Fazit: Chiang Mai sollte man nicht verpassen
Wir geben zu: Es war nicht die Liebe auf den ersten Blick. Nach insgesamt 7 Tagen Chiang Mai (und Pai) haben wir für uns festgestellt, dass wir eher die Bangkok Typen sind. Insbesondere die Menschen fanden wir in Chiang Mai ein wenig in sich gekehrter und distanzierter als im Süden und außerhalb der Altstadt ist auch Chiang Mai im Endeffekt nur eine Stadt. Architekturfreunde werden jedoch ihre helle Freude hier haben und dem Zauber des Nachtmarktes kann man sich definitiv nicht so leicht entziehen.
Tipps für Chiang Mai:
- Unbedingt Roller mieten und die Umgebung erkunden
- Ein paar Tage mit dem Roller nach Pai (Die Reise mit dem Roller nach Pai ist kein Hexenwerk, wir haben es ausprobiert)
- Khao Soi essen (Nordthailändische Spezialität, ein Curry mit dicken gelben Nudeln)
- Im Khad Suan Kaew Shopping Center verrückt werden
- Einen hübschen Schal auf dem Nachtmarkt kaufen und sich nicht verarschen lassen. Auch echte Thai Silk kostet viel Geld. Kauft lieber ein Tuch mit Seidenanteil, dann kauft ihr wenigstens kein schimmerndes Plastik
- Bei Massagen im Spa lieber etwas mehr ausgeben
- Im Kad Suan Kaew Shopping Center im Basement den Supermarkt aufsuchen und die ganze Bandbreite thailändischer Naturkosmetik einkaufen. Die Auswahl ist riesig, die Produkte fantastisch und so nirgends sonst in Südostasien zu haben.
- Beim Kochkurs einen Premium Anbieter wählen oder es sein lassen. Ich war von meinem Budget Kurs (25€) enttäuscht. (Nachlesen könnt ihr die Erfahrungen hier)
Im nächsten Beitrag brechen wir auf zu neuen Ufern. Wir verlassen wir Thailand und fahren über Land und den Mekong nach Laos. Was wir in Laos alles erleben werden und ob es sich wirklich um die ursprünglichste Idylle aller südostasiatischen Länder handelt, erfahrt ihr hier auf diesem Blog.
30. Januar 2019 um 10:29
Thanks a lot for sharing this with all peoplee you actually
understand what you are talking approximately!
Bookmarked. Kindly additionally talk over with my web site =).
We can have a link alternate agreement between us